Wenn Segler die einzigen wären, die für die Ökobilanz der Welt zuständig wären, dann hätten wir wenige Heilige, da es kaum noch Atlantiksegler gibt. Laut der internationalen Kammer der Schifffahrt (ICS) standen der weltweiten Schifffahrt 2017 774.000 Offiziere und 873.500 Mannschaften zur Verfügung. Die aktuelle Angebots- und Nachfragesituation zeige einen Mangel an rund 16.500 Offizieren und einen Überschuss von rund 119.000 Mannschaften. Das sind aber alles Besatzungen von Motorschiffen. Sie sind keine Heiligen.
Wie die Zahlen bei Seglern aussehen, die den Atlantik überqueren, ist nicht klar. Es dürften aber nicht so viele wie in der Motorschifffahrt sein. Die Frage, warum es notwendig ist, den Atlantik zu überqueren, stellt sich bei Motorschiffen nicht, da sie es können und weil der internationale Handel über Ozeane nun einmal nur über Luftfracht oder Schiffsfracht erfolgen kann. Tertium non datur. Bei Seglern stellt sich die Frage schon eher. Und die Antwort dürfte in der symbolischen Bedeutung des über das Wasser Gehens liegen. Das macht Menschen heilig.
Heilige sind am besten, wenn sie jung sind. Sie haben vielleicht mit 13 Jahren schon Visionen und versuchen mit noch 16 Jahren in Armeen einzutreten oder über das Wasser auf einem Segelboot zu gehen. Heilige, die erst im Verlaufe der Zeit und ihres Alterns heilig werden, haben nicht mehr so den richtigen Drive. Insofern macht es G gerade richtig. Jetzt ist genau die Zeit, zwischen Wasser und Luft zu wählen.
Vor Fahrtantritt müssen sich die Bordsmitglieder eines Seglers auf einen Skipper geeinigt haben, der dann auch ins Logbuch einzutragen ist. Heilige werden nicht eingetragen.
geschmacksverstaerkerei 